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Information für professionelle Anleger - 28.1.2025

Fünf zentrale Aspekte für die globale Aktienanlage

Anleger, die auf globale Aktienstrategien setzen, müssen umdenken. Das Marktumfeld wandle sich tiefgreifend, so Ulf Plesmann, Co-Leiter für globale Aktien bei Metzler Asset Management. Die gute Nachricht: Die Entwicklung der globalen Aktienmärkte lässt auch in den kommenden Jahren und Jahrzehnten zahlreiche Chancen erwarten. 

Ulf Plesmann

Um von diesen zu profitieren, sollten Anleger ihren Investmentansatz überdenken – unter anderem im Hinblick auf das Anlageuniversum, den Selektionsprozess und die Fundamentalanalyse. Ein sich dynamisch wandelndes Marktumfeld mit veränderten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sowie neue Trends erfordern neue Ansätze für Investitionen. Fünf zentrale Aspekte sind aus Plesmanns Sicht von entscheidender Bedeutung für den zukünftigen Anlageerfolg:

1. Klare Anlageschwerpunkte setzen

Geänderte Rahmenbedingungen für Unternehmen, beispielsweise durch die demografische Entwicklung in wichtigen Volkswirtschaften rund um die Welt, sorgen für ein geringeres Potenzial für Umsatzwachstum. Gleichzeitig hat sich die zuletzt gestiegene Inflation merklich abgeschwächt, was ebenfalls zu einem geringeren Nominalwachstum beiträgt. 

Diese veränderten Voraussetzungen bedeuten für Anleger, dass die Auswahl an attraktiven Unternehmen nicht mehr so groß ist wie zuvor. Klare Schwerpunkte in der Anlagestrategie sind daher wichtiger als zuvor, so Plesmann. Eine entscheidende Rolle spielt dabei die konsequente Vermeidung von strukturellen Verlierern – Unternehmen, die häufig mit vermeintlich günstigen Bewertungskennzahlen locken, langfristig aber keine zukunftsfähigen Perspektiven bieten. Ebenso wichtig sei der Blick auf erfolgreiche Geschäftsmodelle: Hier kommt es darauf an, wie das Management nachhaltig in die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens investiert.

2. Fokus auf wachsende Marktanteile

Anleger sollten sich auf Geschäftsmodelle konzentrieren, die von strukturellen Wachstumstreibern profitieren. Solche Unternehmen, die sich durch nachhaltige Wachstumschancen auszeichnen, rechtfertigen aus Sicht von Ulf Plesmann eine Knappheitsprämie. Neben der Beteiligung an überdurchschnittlich wachsenden Endmärkten legt er dabei verstärkt Wert auf unternehmensspezifische Faktoren, die auf eine Ausweitung der Marktanteile hinweisen. Dazu zählen beispielsweise Investitionen in technologische Spitzenpositionen, eine starke Vertriebsstrategie sowie durchdachte Akquisitionsansätze. 

Eine besondere Bedeutung haben laut Plesmann „serielle Akquisitionen“, ein oft unterschätzter Erfolgsfaktor. Hierbei übernehmen Unternehmen regelmäßig kleinere Wettbewerber in fragmentierten Märkten und integrieren diese effizient. Dieses strategische Vorgehen kann erheblich zur Stärkung der Marktposition und zum langfristigen Wachstum beitragen.

„Wir befinden uns in der sechsten Welle der großen Innovationszyklen seit Beginn der industriellen Revolution.“
Ulf Plesmann
Co-Leiter globale Aktien, Metzler Asset Management

3.  Berücksichtigung von Umwälzungsprozessen durch aktuellen Innovationszyklus

Derzeit befinden wir uns in der sechsten Innovationswelle seit Beginn der industriellen Revolution. Diese Phase wird vor allem durch Fortschritte in der künstlichen Intelligenz, Robotik, Drohnentechnologie sowie im Bereich der sauberen Technologien geprägt. Im Vergleich zu den früheren Innovationszyklen, deren Dauer teils über 60 Jahre betrug, haben sich die Innovationsphasen deutlich verkürzt. Für die aktuelle Welle geht Plesmann von einer Gesamtdauer von etwa 25 Jahren aus – und mit aktuell erst drei Jahren im Zyklus liegt noch ein erheblicher Zeitraum vor uns, der signifikantes Wachstumspotenzial in diesen zukunftsweisenden Branchen erwarten lässt.

Vor diesem Hintergrund rät Plesmann Anlegern, die tiefgreifenden Umwälzungsprozesse, die mit diesem Innovationszyklus einhergehen, aktiv in ihre Aktienauswahl einzubeziehen. Unternehmen, die sich frühzeitig in diesen Schlüsselbereichen positionieren, könnten langfristig überdurchschnittliche Wachstumschancen realisieren.

Menschliche Potenziale versus Künstliche Intelligenz

4. Innovationskraft 

Ausgaben für Forschung und Entwicklung allein können nicht als verlässlicher Indikator für die Zukunftsfähigkeit eines Unternehmens betrachtet werden. Ebenso sollten Kapitalinvestitionen stets im Kontext der damit erzielbaren Kapitalrenditen bewertet werden. Die Innovationskraft eines Unternehmens hingegen sollte eine zentrale Rolle bei der Aktienauswahl spielen.

Um die Innovationsstärke sowie das langfristige Wachstumspotenzial eines Unternehmens zuverlässig einschätzen zu können, ist eine umfassende Fundamentalanalyse notwendig. Die Analyse konzentriert sich darauf, ob Unternehmen strategisch in Forschung, Entwicklung und den Kapitalstock investieren und dabei angemessene Renditen erzielen. Laut Plesmann ist diese Fähigkeit ein entscheidender Differenzierungsfaktor, um langfristig jene Unternehmen zu identifizieren, die überdurchschnittliche Ergebnisse liefern können.

5. Beim Thema Künstliche Intelligenz (KI) verstärkt die Anwender in den Fokus nehmen

Künstliche Intelligenz (KI) bleibt ein zentraler Faktor für globale Aktienanleger, wobei sich der Fokus verschiebt. Während früher vor allem Unternehmen im Bereich der KI-Entwicklung im Mittelpunkt standen, richtet sich die Aufmerksamkeit nun stärker auf Unternehmen, die KI-Technologien erfolgreich anwenden. Besonders Softwareunternehmen als Anwender von KI bieten laut Plesmann zunehmend Wachstumspotenzial, da sie innovative Anwendungen mit erheblichem Produktivitätszuwachs auf den Markt bringen und dadurch ihre Umsätze steigern können. Parallel zum Fortschritt beim Ausbau der KI-Infrastruktur sollte die gesamte Wertschöpfungskette im Blick behalten weden. Zu den Hauptprofiteuren zählen Unternehmen wie Synopsys, ASML und Microsoft, die in verschiedenen Bereichen der Wertschöpfungskette tätig sind. Diese Unternehmen sind von entscheidender Bedeutung für die Entwicklung und Nutzung von KI und profitieren nachhaltig von den Fortschritten in diesem Bereich.

Diese fünf Leitlinien zielen darauf ab, Anlegern zu helfen, sich in einem von Unsicherheiten geprägten Marktumfeld zu behaupten und von den Chancen globaler Aktienmärkte zu profitieren. Langfristige Disziplin, sorgfältige Analyse und ein Fokus auf Nachhaltigkeit können den Weg für erfolgreiches Investieren ebnen.

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