Was wird Donald Trump tatsächlich umsetzen?
USA: Inflationsrisiken steigen
In den vergangenen Wochen war eine Beschleunigung der US-Konjunktur zu beobachten: Die Einzelhandelsumsätze am Freitag dürften dies mit einem merklichen Zuwachs bestätigen. Auch der Geschäftsklimaindex der kleineren und mittleren Unternehmen am Dienstag dürfte sich verbessert haben.
Donald Trump, der designierte 47. US-Präsident, möchte zu Beginn seiner kommenden Amtszeit mit Strafzöllen, Abschiebungen und Steuersenkungen die Wirtschaft stimulieren und damit neue Arbeitsplätze schaffen. Zwar ist die Arbeitslosenquote in den vergangenen Monaten etwas gestiegen, die US-Wirtschaft ist aber immer noch nah an der Vollbeschäftigung. Die Produktionskapazitäten sind also gut ausgelastet, sodass die konjunkturellen Impulse nicht in einer höheren Produktion, sondern in einer höheren Inflation münden könnten.
Darüber hinaus droht die Wirkung der Strafzölle zu verpuffen, wenn der US-Dollar an den Devisenmärkten stark aufwertet. Daher könnte Donald Trump eine schwache US-Dollar-Politik verfolgen. Damit der US-Dollar aber auch tatsächlich abwertet, müsste die US-Notenbank eine (zu) lockere Geldpolitik verfolgen, was sie natürlich nicht machen möchte. Damit könnte es zu einem Konflikt zwischen US-Präsident Donald Trump und der US-Notenbank kommen – Ausgang offen.
Was sonst noch im Fokus steht
In der Eurozone wird am Dienstag der ZEW-Index veröffentlicht. Die meisten Volkswirte dürften die Umfrage des ZEWs erst nach Bekanntgabe der Wahlergebnisse in den USA ausgefüllt haben. Damit dürften sie die voraussichtlich negativen Auswirkungen des veränderten US-politischen Umfelds auf Europa berücksichtigen. Es droht also ein empfindlicher Rückgang.
An Freitag richtet sich dann der Blick auf die Entwicklung des BIPs im dritten Quartal in Japan. Nach einem starken zweiten Quartal dürfte auch das dritte Quartal durch einen erfreulichen Zuwachs glänzen. Die japanische Wirtschaft befindet sich in einem soliden Aufschwung.
Zuletzt werden noch am Freitag zahlreiche Daten aus China veröffentlicht. Im Fokus stehen dabei die Einzelhandelsumsätze. China hat weltweit eine der niedrigsten Konsumquoten und ist daher stark abhängig von der Auslandsnachfrage. So entwickelte sich die Industrieproduktion in China immer noch dynamisch.
Wahrscheinlich haben die Stimulus-Maßnahmen bisher noch nicht ausgereicht, den Konsum nennenswert zu beleben. Vor diesem Hintergrund bestehen hohe Erwartungen, dass die chinesische Regierung noch einmal deutlich nachlegt. Zumal nach dem Wahlausgang in den USA eine Verschärfung des Handelskriegs zwischen USA und China droht und die chinesische Wirtschaft davon hart getroffen werden könnte. Dies spricht eher für einen größeren Stimulus.
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