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Globale Investmentgrade-Unternehmensanleihen im Aufwind
Die Lockerung der Zinspolitik der großen Zentralbanken, das solide Wirtschaftswachstum und die mäßige Inflation dürften sich positiv auf globale Investmentgrade-Unternehmensanleihen auswirken. Sind diese also vielleicht sogar die aussichtsreichste Anlagemöglichkeit im Bereich der festverzinslichen Wertpapiere? Aus unserer Sicht spricht einiges dafür.
Von Sven Stäuber, Senior Vice President, Payden & Rygel Global Ltd.
Globales wirtschaftliches Umfeld stützt Kreditmärkte
In den USA erwarten wir, dass sich der Trend des BIP-Wachstums weiter fortsetzt und dass sich die Kerninflation im nächsten Jahr schneller auf das 2-%-Ziel der Fed zubewegt. Das würde der Fed erlauben, den Leitzins bis Anfang 2026 auf ein neutrales Niveau von 3,0 bis 3,5 Prozent zu senken. Auch in anderen Ländern haben die Zentralbanken mit Zinssenkungen begonnen oder Senkungen in Aussicht gestellt. Und auch das Wirtschaftswachstum ist in den meisten Ländern im expansiven Bereich oder erholt sich, was in Kombination mit einer lockeren Geldpolitik ein positives Signal für die Kreditmärkte ist.
Bewertungen sind weiterhin attraktiv
Die Gesamtrenditen sind trotz der im historischen Vergleich enger werdenden Spreads weiterhin attraktiv. Die aktuelle Rendite von 4,55 Prozent liegt im 69. Perzentil, was bedeutet, dass mehr als zwei Drittel der monatlichen Renditebeobachtungen seit 2001 unter dem aktuellen Niveau liegen. Allerdings sind die Spreads für Unternehmensanleihen derzeit enger als die längerfristigen Durchschnittswerte. Das ließ sich aber auch schon in ähnlichen Situationen beobachten, zum Beispiel von 2004 bis Mitte 2007. Unter der Annahme, dass die globalen Zentralbanken eine weiche Landung der Wirtschaft herbeiführen können, gehen wir davon aus, dass die Spreads für Unternehmensanleihen noch über einen längeren Zeitraum eng bleiben werden.
Solide Fundamentaldaten und Angebots-/Nachfragedynamik wirken unterstützend
Obwohl sich die Fundamentaldaten der Unternehmen von einem hohen Niveau aus abschwächen, gehen wir von einer weiterhin guten Verfassung der Anleiheemittenten aus. Die Unternehmen haben die niedrigen Zinsen genutzt, um langfristiges Fremdkapital günstig aufzunehmen. Das macht sie weniger anfällig für Auswirkungen von Konjunktur- und Zinszyklus. Wenn sich unser Basisszenario einer robusten Wirtschaft bewahrheitet, dürften auch die Unternehmen davon profitieren.
Auch die Nachfrage-/Angebotsdynamik dürfte der Anlageklasse in Zukunft zugutekommen. Die Neuemissionen waren vor allem zu Beginn dieses Jahres sehr hoch, danach blieb das Nettoangebot moderat. Für uns ist dies ein Hinweis darauf, dass die Unternehmen bestrebt sind, den Verschuldungsgrad konstant zu halten.
Was sind die Risiken?
Obwohl eine Rezession nicht unser Basisszenario ist, haben die Risiken zugenommen. Sollte das Wirtschaftswachstum tatsächlich einbrechen, gehen wir davon aus, dass die Zentralbanken weltweit die Zinsen im Vergleich zu den aktuellen Markterwartungen aggressiver senken, die Renditen von Staatsanleihen fallen und sich die Credit-Spreads ausweiten. Aber ist das wirklich ein schlechtes Szenario für Investmentgrade-Anleihen? Nicht unbedingt (s. Abb. 3). In diesem Szenario könnte der Rückgang der Staatsanleiherenditen die Verluste aus der Spreadausweitung abmildern oder ausgleichen, da die in den globalen Unternehmenskrediten eingebettete Duration als Sicherheitsnetz fungiert. Darüber hinaus bietet eine Anfangsrendite von ca. 4,6 Prozent einen Puffer gegen Kapitalverluste: Die Gesamtrenditen von Unternehmensanleihen müssten um ca. 0,75 Prozent steigen, um den anfänglichen Renditevorteil auszugleichen - basierend auf der aktuellen Duration von rund sechs Jahren für den Bloomberg Global Aggregate Corporate Index.
Günstige wirtschaftliche Rahmenbedingungen | Attraktive Bewertungen | Gesunde Fundamentaldaten |
---|---|---|
Lockere Geldpolitik + solides Wirtschaftswachstum + mäßige Inflation = Unterstützendes Umfeld für globale Investmentgrade- Anleihen |
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