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Information für professionelle Anleger - 17.6.2024

Erfolgsgeschichte Pensionsfonds

Der Pensionsfonds ist als jüngster Durchführungsweg seit mehr als 20 Jahren integraler Bestandteil der betrieblichen Altersversorgung in Deutschland. Metzler Pension Management prägte den Markt entscheidend mit und bietet unter anderem einen der größten überbetrieblichen Pensionsfonds an.

 

Christian Remke
Christian Remke, Geschäftsführer, Metzler Pension Management GmbH

Im Jahr 2002 markierte die Einführung des Pensionsfonds einen Wendepunkt in der betrieblichen Altersversorgung (bAV) in Deutschland. Inspiriert von den bereits etablierten Systemen in Großbritannien und den USA, wo Pensionsfonds längst eine tragende Rolle spielten, begann auch hierzulande eine neue Ära in der Handhabung von Pensionsverpflichtungen. Als modernes und flexibles Versorgungsvehikel wurde der Pensionsfonds schnell zu einem integralen Bestandteil der deutschen bAV-Landschaft und ist heute der Durchführungsweg mit den höchsten bzw. stabilsten Wachstumsquoten.

Die Entwicklung seit Einführung des Pensionsfonds ist beachtlich: Zwanzig Jahre später gibt es in Deutschland 34 Pensionsfonds mit Geschäftstätigkeit. Die Bilanzsumme aller Pensionsfonds lag Ende 2022 bei 55 Mrd. EUR (vgl. Statista).

Was den Durchführungsweg Pensionsfonds auszeichnet

Der Pensionsfonds ist eine rechtlich eigenständige Einrichtung, die durch Beitragszahlungen der Trägerunternehmen und die Erträge seiner Kapitalanlagen eine kapitalgedeckte Altersversorgung bietet. Er zeichnet sich – bei der überwiegend vorhandenen Variante als nicht versicherungsförmiger Pensionsfonds – durch besonders flexible Anlagevorschriften aus, die ein erweitertes Chance-Risiko-Profil ermöglichen, und hebt sich somit von anderen Versorgungsträgern wie der Pensionskasse ab.

Der Pensionsfonds wird nicht nur für Beitragsmodelle, sondern in zunehmendem Maße auch zur Auslagerung von bestehenden Pensionsverpflichtungen genutzt. Diese Entwicklung spiegelt auch den politisch gewünschten Trend nach Kapitaldeckung von Ansprüchen in der betrieblichen Altersversorgung wider und führt zur wachsenden Bedeutung von Pensionsfonds als vielseitiges Instrument in der betrieblichen Altersversorgung.

Unternehmen setzen Pensionsfonds ein, um ihre Bilanzen nachhaltig von den direkten Pensionsverpflichtungen zu entlasten. Durch die Übertragung dieser Verpflichtungen auf den Pensionsfonds kann das Risiko von Schwankungen in den Pensionsverbindlichkeiten reduziert und somit die Planungssicherheit erhöht werden.

Wesentliche Merkmale einer Übertragung von Pensionsverpflichtungen auf einen Pensionsfonds sind:

  • Erfolgsneutrale Auflösung der Rückstellungen (HGB und Steuerbilanz) im Umfang der übertragenen Verpflichtung
  • Nach erfolgreicher Auslagerung keine unmittelbaren bilanziellen Effekte beim Trägerunternehmen durch Abkopplung der Verpflichtungsbewertung von der HGB-Zinsentwicklung
  • Kapitalerträge im Sicherungsvermögen eines Pensionsfonds werden effektiv nicht besteuert
  • Reduzierter Beitragssatz für den Pensions-Sicherungs-Verein (PSV, Ermäßigung auf 20 Prozent des Beitrags).

Der Einsatz des Pensionsfonds kann Unternehmen nicht nur dabei unterstützen, ihre laufenden Kosten für die Altersversorgung zu optimieren, sondern auch die langfristige Sicherheit und Attraktivität der Pensionszusagen für die Mitarbeiter zu gewährleisten.

Arbeit am Laptop

Der Metzler Pensionsfonds

Seit über zwei Jahrzehnten unterstützt Metzler Pension Management Unternehmen bei der Entwicklung und Sicherung der für ihre Pensionsverpflichtungen notwendigen Vermögen. Vor etwas mehr als zehn Jahren identifizierte Metzler eine spezifische Nachfrage im Bereich des De-Risking der betrieblichen Altersversorgung (bAV): der Wunsch nach einem flexibel agierenden Pensionsfonds, der bestehende Versorgungsordnungen nahtlos übernehmen kann, vorhandene Partner einbezieht und spezifische Kundenwünsche berücksichtigt.

Mit der Gründung des Metzler Pensionsfonds im August 2014 erweiterte Metzler Pension Management seine Dienstleistungen um eine attraktive Option: die Übertragung von Pensionsverpflichtungen auf einen überbetrieblichen, nichtversicherungsförmigen Pensionsfonds. Dieser Ansatz hat sich bewährt und der Metzler Pensionsfonds zählte schnell zu den größten überbetrieblichen Pensionsfonds in Deutschland.

Metzler Pension Management bietet zusätzlich zum Metzler Pensionsfonds eine umfassende Beratung und Betreuung bei der Entwicklung der Kapitalanlagekonzepte. Basierend auf den Erkenntnissen von Asset-Liability-Management (ALM)-Studien entwickelt Metzler bei Bedarf zusätzlich maßgeschneiderte strategische Asset-Allokationen (SAA) und spezifische Overlay-Strukturen für Liability-Driven Investments (LDI). Dies ermöglicht Unternehmen, individuell abgestimmte Kapitalanlagekonzepte zu entwerfen und direkt durch Metzler umsetzen zu lassen. 

Im Jahr 2022 erreichte der Metzler Pensionsfonds einen weiteren bedeutenden Meilenstein: Er verzeichnete einen Rekordzuwachs und stieg zum größten überbetrieblichen Pensionsfonds in Deutschland auf.


 

Dr. Rafael Krönung, CEO, Wealth Solutions, Aon Solutions Germany

Warum ist jetzt der ideale Zeitpunkt für die Auslagerung auf einen Pensionsfonds?

Dr. Rafael Krönung, Aon Solutions Germany

Langfristige Liquiditätsplanung: Rechtzeitiges Funding der Pensionslasten entscheidend

Unternehmen mit Direktzusagen werden in den kommenden Jahren die Effekte der Pensionierungen der „Babyboomer“-Generation dadurch zu spüren bekommen, dass die Cash-Abflüsse für Rentenzahlungen unter Umständen deutlich ansteigen werden. Dies zeigt, dass es für eine langfristige Liquiditätsplanung sinnvoll sein kann, ein rechtzeitiges Funding der Pensionslasten vorzunehmen. Geschieht dies mithilfe von CTA-Konstrukten oder durch Auslagerungen auf einen Pensionsfonds, werden in den Bilanzen sowohl nach den deutschen HGB-Vorschriften als auch nach internationalen Rechnungslegungsstandards die Pensionsverpflichtungen mit vorhandenem Pensionsvermögen verrechnet und lediglich die saldierte Größe in der Bilanz ausgewiesen. Das kann sich unter anderem positiv auf die bilanzielle Eigenkapitalquote auswirken. Wird die Kapitalanlage in geeigneter Weise an den Verpflichtungen ausgerichtet, können Schwankungen in den Bilanzen trotz volatiler Kapitalmarktzinsen weitestgehend vermieden werden.

Bei Nutzung von Pensionsfonds profitieren Arbeitgeber und Versorgungsberechtigte von den hohen Anforderungen und Standards, die seitens des Gesetzgebers und durch die BaFin an Pensionsfonds gestellt werden. Um sich aus Unternehmenssicht aber nicht mit den umfangreichen regulatorischen Herausforderungen auseinandersetzen zu müssen, lautet die Empfehlung, regelmäßig auf überbetriebliche Einrichtungen zurückzugreifen.

Auch bei Nutzung eines überbetrieblichen Pensionsfonds bleibt das auf das Unternehmen entfallende Vermögen separiert von dem Vermögen anderer Trägerunternehmen und es findet keine Vermischung statt. Gleichzeitig profitiert ein Unternehmen bei Auslagerung auf einen Pensionsfonds von administrativen Entlastungen sowie von erheblichen Einsparungen bei den Beiträgen zur Insolvenzsicherung. Diese Einsparungen von Beiträgen zur gesetzlichen Insolvenzsicherung können dazu führen, dass eine Auslagerung von bestehenden Direktzusagen oder Unterstützungskassenverpflichtungen auf einen Pensionsfonds Kosteneinsparungen bei den Unternehmen bewirken.

Jan Niebuhr, Deloitte | Partner Human Capital | Benefits & Compensation - Experte auf der Metzler Insight: Corporates

Jan Niebuhr, Deloitte

Übertragung auf Pensionsfonds: Trend ist ungebrochen

Der Trend zur Übertragung von bAVVerpflichtungen auf den nichtversicherungsförmigen Pensionsfonds besteht aus unserer Sicht weiterhin. Auch nach dem Ende der Niedrigzinsphase, deren Auswirkungen sich hauptsächlich in der HGB-Bilanz und der erwarteten Rendite aus den Kapitalanlagen widergespiegelt haben, sprechen auch unter den nun veränderten Vorzeichen viele gute Gründe für diesen Schritt. Insbesondere die Steuerung der Zins- und Inflationsrisiken durch eine intelligente Kapitalanlage, die Optimierung der Administrationsprozesse und die hohe Flexibilität des Durchführungsweges können wesentliche Bausteine in der zukünftigen Pensionsstrategie spielen. Zudem lohnt sich auch der Blick auf etwaige Auswirkungen auf andere Fragestellungen im Unternehmen.

In der Praxis spielen beispielsweise regulatorische Themen im Finanzsektor aber auch Auswirkungen auf Transaktionen häufig eine wesentliche Rolle.

Christian Freiherr von Buddenbrock, DLA Piper | Partner - Experte auf der Metzler Insight: Corporates

Christian Freiherr von Buddenbrock, DLA Piper LLP

Modernes De-Risking: Strategie zur Bilanzverbesserung

Seit Gründung der Metzler Pensionsfonds AG durften wir zahlreiche Pensionsfondstransaktionen begleiten und immer wieder erfahren, dass die Auslagerung auf den Pensionsfonds nach wie vor eine zentrale Rolle im „Pension-De-Risking“ bildet. Neben einer im Ergebnis „steueroptimierten“ Kapitalanlagerendite führt die Auslagerung zu einer Entkopplung der Handelsbilanz von den Versorgungsverpflichtungen und zur Bildung von Planvermögen nach IAS 19.8. Das ist sicher ein zentrales Argument im Rahmen einer Strategie zur Verbesserung der Bilanzkennzahlen und Bilanzrelationen eines Unternehmens. Zudem erfolgt die Auszahlung der Rentenleistungen zukünftig über den Pensionsfonds als unmittelbaren Versorgungsschuldner und erhöht damit die ausschüttungsfähigen Gewinne des Unternehmens.

Das sind hervorragende Argumente, die für eine Auslagerung auf einen Pensionsfonds sprechen. Aber vor allem wird der Arbeitgeber im Rahmen eines solchen Projektes dazu gebracht, sich mit dem oft ungeliebten Thema der Pensionsverpflichtungen zu befassen. Ob und zu welchen Konditionen ausgelagert werden kann, muss eingehend analysiert werden: Welche Versorgungszusagen bestehen und wie ist beispielsweise deren rechtliche Struktur? Dabei werden oft rechtliche und wirtschaftliche Risiken des Versorgungssystems erkannt, die im Rahmen des Projektes bereinigt werden können. Während sich der Pensionsfonds dazu eignet, erdiente Versorgungsverpflichtungen zu übernehmen, wird durch  die gewonnenen Erkenntnisse oft der Anstoß und die Richtung für eine Neuordnung oder Umstellung des Versorgungssystems für die Zukunft gegeben, ggf. über die ergänzende Einführung eines Sozialpartnermodells oder andere Optionen weg von einer „DC-Zusage“.

Neben diesen Vorzügen des Pensionsfonds bleibt stets ein gravierender Vorteil: Bei Nutzung des Pensionsfonds sind die Pensionsfondsverpflichtungen mit hinreichend Kapital unterlegt, was dem Unternehmen zukünftig eine deutlich höhere Flexibilität bei der Reaktion auf wirtschaftliche Marktveränderungen in seinem Tätigkeitssegment gibt.

Mein Team und ich bedanken uns für die intensive und bereichernde Zusammenarbeit mit der Metzler Pensionsfonds AG über die letzten zehn Jahre.

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