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Werbeinformation der Metzler Asset Management GmbH - 2.8.2024 - Edgar Walk

Der Arbeitsmarkt in Deutschland zeigt erste Schwächen

Laut „Google Trends“ suchen immer mehr Menschen in Deutschland nach Informationen rund um das Thema Arbeitslosigkeit. In der Vergangenheit war dies oft ein Frühindikator für eine merkliche Abschwächung am Arbeitsmarkt.

Der Grund dafür dürfte die ausgeprägte Schwäche der deutschen Industrie sein. Die Auftragseingänge (Dienstag), die Exporte (Mittwoch) sowie die Industrieproduktion (Donnerstag) dürften das düstere Bild bestätigen.

Neben der allgemeinen Schwäche der globalen Industrie leidet die deutsche Industrie insbesondere unter der Konkurrenz aus China, den hohen Energiepreisen und einer Knappheit an gut ausgebildeten Arbeitskräften.

Darüber hinaus hat die deutsche Wirtschaftspolitik einen großen negativen Einfluss. Durch die Einhaltung der Schuldenbremse war die deutsche Regierung in diesem Jahr gezwungen, wichtige Investitionsprojekte zu stoppen. Staatliche Sparmaßnahmen inmitten einer konjunkturellen Schwächephase sind in der Regel sehr kontraproduktiv und Zeichen einer schlechten Wirtschaftspolitik.

Zudem leidet die Wirtschaft unter einer Über-Bürokratisierung. Auch besteht eine erhebliche staatliche und private Investitionsschwäche.

Wahrscheinlich ist eine Reform der Schuldenbremse erst 2025 nach den Wahlen möglich. Bis dahin dürfte die deutsche Wirtschaft eher von Schwäche geprägt sein. Immerhin verhindert der Dienstleistungssektor (Einkaufsmanagerindex, Montag) bisher einen tieferen Abschwung.

Weltwirtschaft im Fokus

Der globale Einkaufsmanagerindex der Industrie erlitt im Juli einen empfindlichen Rücksetzer. Die Frage stellt sich nun, ob auch der Dienstleistungssektor Schwäche zeigt oder ob er weiterhin die globale Konjunktur stabilisieren kann.

Darüber hinaus werden noch die Lohnentwicklungen in Japan (Dienstag) veröffentlicht. Die Lohndynamik enttäuschte zuletzt und zeigte keine nennenswerte Belebung. Offensichtlich empfinden die Unternehmen trotz eines engen Arbeitsmarkts wenig Druck, die Löhne nennenswert zu erhöhen. Trotzdem erhöhte die Bank von Japan im Juli den Leitzins. Ein Grund dafür war die ausgeprägte Schwäche des japanischen Wechselkurses. Die Aufwertung des japanischen Yen in den vergangenen Tagen als eine Reaktion darauf ist ein positives Zeichen. Es besteht erst einmal kein Druck mehr, die Zinspolitik am Wechselkurs des japanischen Yen ausrichten zu müssen. Aufgrund der schwachen Konjunktur- und Inflationsdynamik erwarten wir erst einmal keine Leitzinserhöhung mehr.  

In China werden die Exporte und Importe (Donnerstag) veröffentlicht. Die überraschend schwache Dynamik der globalen Industrieproduktion könnte ein Signal sein, dass die Konjunktur in China viel schlechter läuft als gedacht. Ein Indikator dafür ist die Importdynamik. Darüber hinaus verhängen immer mehr Staaten weltweit Zölle auf chinesische Exporte, die oftmals gegen die Regeln der Welthandelsorganisation verstoßen. Ein weiterer Indikator für eine Konjunkturschwäche werden die Konsumentenpreise sein. Zuletzt zeigten sie starke deflationäre Tendenzen und signalisierten damit eine schwache Binnennachfrage.

Edgar Walk
Edgar Walk

Chefvolkswirt , Metzler Asset Management

Edgar Walk arbeitet seit 2000 bei Metzler. Als Chefvolkswirt im Bereich Asset Management ist er für die volkswirtschaftlichen Prognosen verantwortlich. Aufgrund seiner engen Zusammenarbeit mit dem Portfoliomanagement liegt sein Fokus neben der volkswirtschaftlichen Analyse verstärkt auf Kapitalmarktthemen. Vor seiner Anstellung bei Metzler studierte Herr Walk in Tübingen Volkswirtschaftslehre mit dem Schwerpunkt Regionalstudien Ostasien und Japan. Zur Vertiefung seiner Studien verbrachte er ein Auslandssemester an der Doshisha-Universität in Kyoto (Japan). Am Institut für Weltwirtschaft in Kiel absolvierte er anschließend den Aufbaustudiengang „Advanced Studies in International Economic Policy Research“.

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