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25.6.2024 - Carolin Schulze Palstring

350 Jahre Vermögenserhalt über Generationen

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Dieser Artikel ist im Magazin „ELITE REPORT extra“ am 3. Mai 2024 erschienen.

2024 ist ein besonderes Jahr für das Bankhaus Metzler: Wir feiern unser 350-jähriges Bestehen als älteste deutsche Privatbank Deutschlands in ununterbrochenem Familienbesitz.

Unternehmergeist und ein starkes Wertefundament haben Metzler turbulente Zeiten und politische Umbrüche überstehen lassen. Dabei ist die Firmenhistorie stark mit der internationalen Finanz- und Wirtschaftsgeschichte verwoben, und das Unternehmen war nicht selten existenziellen Bedrohungen ausgesetzt: Die Besatzung durch Napoleon, die deutsche Hyperinflation und die zwei Weltkriege sind nur einige Beispiele. Trotz aller Widrigkeiten ist es der Eigentümerfamilie jedoch gelungen, das Kapital der Bank zu erhalten und unabhängig zu bleiben. Vor einigen Jahren ist das Unternehmen mit zukunftsfähigem Geschäftsmodell an die zwölfte Generation übertragen worden. 

Aus der jahrhundertelangen Erfahrung im Umgang mit den Finanzmärkten lassen sich wertvolle Erkenntnisse für die Vermögensanlage gewinnen, an denen wir auch heute unsere Investmentphilosophie im Private Banking ausrichten. Dabei geht es primär um die Frage, welche Einflussfaktoren Vermögen nachhaltig gefährden können. Bei genauerer Betrachtung lässt sich die schier unendliche Zahl potenzieller Ereignisse stark vereinfachend auf vier elementare Risiken verdichten: Persönliche Umstände, Inflation, Deflation und politische Entwicklungen.

Zum ersten elementaren Risiko, dem Vermögensverlust durch persönliche Umstände, zählen wir individuelle oder familiäre Gegebenheiten. Strittige Nachlässe, unklare Nachfolgeregelungen in Familienunternehmen oder Scheidungen können sich beispielsweise negativ auf ein Vermögen auswirken. Diese Ereignisse sind jedoch höchst individuell und lassen sich nicht durch eine intelligente Anlagepolitik umgehen.

Haus Metzler Bonames
Das Haus Metzler in Frankfurt-Bonames

Anders verhält es sich bei den nächsten beiden Elementarrisiken Inflation und Deflation, die im Lauf der Geschichte ganze Vermögen vernichtet haben. Die prominentesten Beispiele sind die deutsche Hyperinflation im Jahr 1923 sowie die große Depression in den USA ab 1929. Aber auch in der jüngsten Vergangenheit waren Ersparnisse einer massiven Wertveränderung durch Inflation ausgesetzt. Kurzum: Phasen von Inflation und Deflation können unverhofft auftreten und erhebliche Wechselwirkungen mit Vermögen haben. Investoren sind demnach gut beraten, diesen Risiken auf der strategischen Ebene mit einer angemessenen Dotierung von Substanz- und Nominalvermögen zu begegnen. Substanzwerte, wie Aktien, bieten als Beteiligung am Produktivvermögen einer Volkswirtschaft besseren Schutz vor Inflation als Nominalwerte, wie Anleihen. Letztere sind lediglich ein „Geldversprechen“, das sich – zulasten des Anlegers – auch in entwerteter Kaufkraft zurückzahlen lässt. Hingegen leiden Aktien in Zeiten von Deflation, wenn die Preissetzungsmacht der Unternehmen schwindet, während Anleihen tendenziell von einem Kaufkraftgewinn profitieren.

Beim vierten elementaren Risiko handelt es sich um politische Entwicklungen. Extreme Ausprägungen sind etwa Kriege, Enteignungen, Umstürze oder Revolutionen. Dazu zählt der Umgang des Menschen mit seiner Umwelt und die daraus erwachsenen Folgen. Aber auch andere gesellschaftspolitische Entscheidungen können sich nachhaltig auf den Wert von Vermögen auswirken. Beispiele dafür sind Änderungen in der Mietgesetzgebung oder im Steuerrecht. Diese Ereignisse lassen sich nur eingeschränkt antizipieren. Entsprechend ist bei der Vermögensaufteilung stets auf eine angemessene regionale und sektorale Diversifikation zu achten.

Durch eine gute Handelbarkeit der dotierten Investments stellen Anleger zudem sicher, auch im Krisenfall handlungsfähig zu bleiben. Diesen Prinzipien folgend möchten wir unseren Kunden auch in Zukunft ein verlässlicher Partner sein, wenn es darum geht, Vermögen über Generationen zu erhalten.

Carolin Schulze Palstring
Carolin Schulze Palstring

Leiterin Kapitalmarktanalyse , Metzler Private Banking

Carolin Schulze Palstring leitet seit April 2019 die Kapitalmarktanalyse von Metzler Private Banking in Frankfurt am Main. Zuvor war sie sechs Jahre im selben Bereich als Analystin für Makroökonomie tätig. Sie absolvierte von 2012 bis 2013 ein Investment-Trainee-Programm bei Metzler. Frau Schulze Palstring studierte Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Bankwesen an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg, Karlsruhe, und war gleichzeitig bei der Deutschen Bank Privat- und Geschäftskunden AG in Düsseldorf tätig. 2012 erwarb sie zudem einen Master of Letters in Finance and Management an der University of St. Andrews.

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