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Was Napoleon, Metzler und ein Sofa gemeinsam haben

Kunden und Mitarbeitern ist es bestens bekannt: Das Metzler-Sofa hatte immer schon einen repräsentativen Platz im Bankhaus – es steht dort, wo die Gäste empfangen werden. Zwar ist es nicht ganz so alt wie das Bankhaus, aber doch so alt, dass Napoleon darauf hätte Platz nehmen können. Werfen wir also einen Blick zurück.

Das blaue Metzler-Sofa in der Untermainanlage 1
Das blaue Metzler-Sofa an seinem heutigen Platz in der Untermainanlage 1.

Das Sofa ist ein typisches Empire-Möbelstück. Von der Familie Metzler in Auftrag gegeben, wurde es 1804 in Paris hergestellt – im gleichen Jahr, in dem sich Napoleon Bonaparte in der Kathedrale Notre-Dame de Paris zum Kaiser der Franzosen krönte.

„Napoleon überquert die Alpen“
„Napoleon überquert die Alpen“ (Ausschnitt), Jacques-Louis David, 1800, Schloss Charlottenburg, Berlin (Wikipedia)

Zu dieser Zeit bildete sich die Stilrichtung „Empire“ heraus, die ihren Namen nicht zufällig trägt: Der Ausdruck stammt von „empire“ ab, dem französischen Wort für Kaiserreich. Der Empire-Stil war bis in die 1830/40er-Jahre populär.

Kennzeichnend bei den Empire-Möbeln ist eine gradlinige Grundform, geschmückt mit Motiven aus der Antike. Zur Zierde wurden Löwen, Adler, geflügelte Stiere, Schwäne, Sphinxe und Pferde gewählt. Als Material verwendete man häufig kostbares Mahagoniholz.

Verzierte Armlehne des blauen Sofas
Liebevolle Details des Metzler-Sofas

Mit dem sogenannten Schwanenbett – dessen beide Enden Schwäne zieren – bildete das Metzler-Sofa ein Ensemble. Während das Sofa stets in Frankfurt blieb, zog das Schwanenbett im 20. Jahrhundert in die USA um: Es stand viele Jahre bei Moritz und Maria von Metzler, die mit ihrer Familie in der Wiesenhüttenstraße wohnten. Als deren Enkelin Alexandra in die Familie Rockefeller einheiratete, nahm sie das Schwanenbett mit und sorgte später dafür, dass es nach Frankfurt zurückkehrte. Heute ist es in der Historischen Villa Metzler im Museum Angewandte Kunst zu besichtigen.

Das Schwanenzimmer mit dem Metzler-Sofa und dem Schwanenbett
Aus dem Buch „Aus Alt-Frankfurter Bürgerhäusern“, 1928

Das blaue Metzler-Sofa steht nicht im Museum. Es ist immer noch im Einsatz und hat viele Gäste kommen und gehen sehen.

Natürlich ist nicht gesichert überliefert, wer alles in den vergangenen 220 Jahren darauf Platz nahm. Möglicherweise James Wolfensohn, als er 1995 Friedrich von Metzler besuchte. Sicher ist aber, dass Wolfensohn im Bankhaus vom damaligen US-Präsidenten Bill Clinton angerufen wurde und hier von seiner Ernennung zum Präsidenten der Weltbank erfuhr.

2024 kommt dem blauen Metzler-Sofa eine ganz besondere Bedeutung zu: Mehr dazu erfahren Sie im Bereich der Zukunfts-Talks.

Das blaue Metzler-Sofa in der Großen Gallusstraße 18
Das blaue Metzler-Sofa an seinem damaligen Platz in der Großen Gallusstraße 18. Übrigens: Das Bild über dem Sofa zeigt einen Blick auf die Stadt Frankfurt am Main im Jahr 1867 und ist von Carl Morgenstern.