Arigato, Tokio: Abschluss der Zukunfts-Talks
Die Zukunfts-Talks im Rahmen des 350-jährigen Jubiläums des Bankhauses Metzler fanden Anfang November einen würdigen Abschluss. In Tokio endete die Veranstaltungsreihe – und auch das blaue Sofa, das das ganze Jahr über der Platz zum Metzlern und zum Austausch von Ideen war, hat ein neues Zuhause gefunden. Zum Abschluss sprachen Franz von Metzler und Toshiaki Higashihara, Chairman von Hitachi, über Werte, Innovationen und die Kunst, die Zukunft gestalten zu wollen.
Alles war angerichtet: Mitten in Tokio feierten japanische Kunden und Freunde des Bankhauses das 350. Jubiläum des Bankhauses Metzler. Metzler pflegt seit Jahrzehnten enge Beziehungen zum Land der aufgehenden Sonne. Seit 2001 bietet das Bankhaus über seine Tochtergesellschaft Metzler Asset Management (Japan) Ltd. in Tokio Dienstleistungen für japanische und deutsche institutionelle Investoren an.
Thematischer Höhepunkt des Abends war das Gespräch zwischen Franz von Metzler und Toshiaki Higashihara, Chairman von Hitachi, einem globalen Mischkonzern mit über 800 Unternehmen und 350.000 Mitarbeitern weltweit. Unter Higashiharas Führung positionierte sich Hitachi als japanischer Innovationsführer mit dem Ziel, die digitale Entwicklung von Wirtschaft und Gesellschaft nachhaltig zu fördern.
Innovationen in Deutschland und Japan
Higashihara betonte die Bedeutung einer zukunftsorientierten Unternehmensstrategie. Im Fokus stehe für ihn das Jahr 2050, das als Zielpunkt für eine klimaneutrale und stabile Energieversorgung Japans diene. Durch sogenanntes Backcasting, also das Rückwärtsdenken von diesem Ziel aus, sollen heute optimale Lösungen für Wirtschaft und Gesellschaft von Morgen gefunden werden.
Auch für das Bankhaus Metzler sei es essenziell, eine langfristige Strategie zu verfolgen, bei gleichzeitigem Fokus auf Innovationen in sich stets verändernden Rahmenbedingungen. Jedes der vier Geschäftsfelder werde durch gezielte Innovationen an diesen Wandel angepasst. Genau das habe das Bankhaus in den vergangenen 350 Jahren erfolgreich getan, so Franz von Metzler.
Die Gründung des Digital Assets Office, das sich mit der Blockchain und dem Digital-Assets-Ökosystem befasst, ist nur ein Beispiel dafür. Erste Erfolge ließen nicht lange auf sich warten: Im vergangenen Jahr tokenisierte das Bankhaus Metzler als erste Bank in Deutschland Fondsanteile auf Basis der Blockchain-Technologie.
Mut zur Veränderung
Was aber, wenn das Geschäftsmodell nicht mehr zur Realität passt? Wenn das in Vergangenheit nicht der Fall war, haben sich die Vorfahren der Familie von Metzler nicht davor gescheut, Dinge komplett neu zu denken. Was sich dabei jedoch nie änderte: der Fokus auf die Kernkompetenzen des Bankhauses und die drei Unternehmenswerte Unabhängigkeit, Unternehmergeist und Menschlichkeit.
Higashihara ergänzte, wie wichtig grundlegende Veränderungen in der Unternehmensstruktur für den langfristigen Erfolg seien. So nutzte das Unternehmen das Krisenjahr 2009, um damals mehr als 20 börsennotierte Tochtergesellschaften innerhalb von rund zehn Jahren zu veräußern. Die daraus generierten Erlöse wurden gezielt in den Erwerb von Unternehmen mit vielversprechendem Zukunftspotenzial investiert, um die Basis für nachhaltiges Wachstum zu schaffen. „Ich bin zuversichtlich, dass Metzler weiterhin neue Kapitel in seiner Geschichte schreiben wird, indem es seine historische Weitsicht mit seinem Wissen über zukunftsweisende Technologien wie Blockchain verbindet“, schloss Toshiaki Higashihara das Gespräch ab.
Damit enden die Zukunfts-Talks und die Reise des blauen Sofas. Dieses kommt aber nicht zurück nach Deutschland, sondern bleibt in Tokio – als Zeichen der tiefen Verbundenheit, die das Bankhaus Metzler zu Japan pflegt.