Heimspiel: Der Zukunfts-Talk in Frankfurt
Am 14. März fand der dritte Zukunfts-Talk des Bankhauses Metzler statt. Dieses Mal war der Festsaal des Jügelhauses im Senckenberg Naturmuseum in Frankfurt der Schauplatz für Zukunftsgespräche. Anlass für die Talkreihe an den verschiedenen Metzler-Standorten ist das 350-jährige Jubiläum des Bankhauses.
Elena von Metzler, Mitglied im Aufsichtsrat des Bankhauses, und Antje von Dewitz, Geschäftsführerin des Outdoor-Ausrüsters VAUDE, tauschten sich vor rund 250 geladenen Gästen, darunter Mitglieder der Familie Metzler und der Oberbürgermeister von Frankfurt, Mike Josef, über die Zukunft von Werten in Familienunternehmen, Nachhaltigkeit und verantwortungsvolles Wirtschaften aus.
Traditionelle Werte werden ins Heute übersetzt
Nach den einleitenden Worten von Vorstandssprecher Gerhard Wiesheu eröffnete Wirtschaftsjournalistin Sina Mainitz den Talk. Das Bankhaus Metzler setze traditionell auf drei Werte: Unabhängigkeit, Unternehmergeist und Menschlichkeit. Doch Werte wandelten sich, betonte Elena von Metzler. „Ein Wertesystem mitzugestalten ist eine schöne Motivation. Ich sehe meine Aufgabe darin, dafür zu sorgen, dass das Bankhaus einerseits diesen Werten treu bleibt, gleichzeitig diese aber auch neu interpretiert und so offen für Veränderung und Weiterentwicklung bleibt.“ Heute stünden zum Beispiel Themen wie die Vereinbarkeit von Familie und Beruf auf der Agenda, wenn es um den Wert Menschlichkeit ginge. Das Bankhaus interpretiere seine Werte zeitgemäß und unterstütze seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durch flexible Arbeitszeitmodelle, finanzielle Zuschüsse bei der Kinderbetreuung und Care-Programme, um eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu ermöglichen.
Soziale und ökologische Nachhaltigkeit als Treiber des Wandels
Das zweite wichtige Thema des Talks war Nachhaltigkeit. Antje von Dewitz erklärte, dass ökonomischer Erfolg nicht mit ökologischer und sozialer Verantwortung im Widerspruch stehen müsse. VAUDE habe sich bereits vor zehn Jahren für das Erfolgsmodell Nachhaltigkeit entschieden. Neben der klassischen Gewinn-und-Verlust-Rechnung veröffentliche das Unternehmen freiwillig eine Gemeinwohlbilanz und setze Nachhaltigkeitsziele, insbesondere in der Lieferkette, die über die gesetzlichen Anforderungen hinausgingen. Das habe VAUDE innovativer gemacht und führe dazu, den Regulierungen immer einen Schritt voraus zu sein.
Zum Nachhaltigkeits-Management gehöre für sie auch die soziale Komponente, sagte Elena von Metzler. Unter dem Motto „Gutes vermögen“ übernähme auch das Bankhaus soziale Verantwortung. Seit 1998 fördert die Metzler-Stiftung u.a. Projekte für Bildung, Erziehung und soziale Hilfen. Jedem Projekt steht ehrenamtlich eine Mitarbeiterin oder ein Mitarbeiter von Metzler oder ein Vertreter von Vorstand oder Kuratorium zur Seite. Ehrenamtliches Engagement, so Elena von Metzler, sei immer schon ein Teil von Metzler gewesen, zu dem die Familie aus Überzeugung stehe.
„Wir sind Weltklasse-Manager in Deutschland“
Ein anderes, fast omnipräsentes Thema durfte im Zukunfts-Talk nicht fehlen: Der Weg aus der gefühlten Dauerkrise. Als Sina Mainitz fragte, wie es der Wirtschaftsstandort Deutschland wieder hinbekomme, erfolgreicher zu werden, antwortete Antje von Dewitz pointiert: „Wir sind Weltklasse-Manager in Deutschland. Wir können das. Wir müssen uns auf das Lösen von Problemen fokussieren und nicht die Energie in die Suche nach Schuldigen stecken.“